Vita und Maltechniken

Vita

Künstlerisches Schaffen ist für mich auch Verarbeitung von Lebenserfahrungen. Großes Interesse bestand schon immer an gestalterischen Aufgaben, zunächst jedoch ohne erkennbare Richtung.

Durch den Besuch von Malseminaren erfuhr ich die Faszination, eine eigene Richtung, eigene Ausdrucks-möglichkeiten und spezifische Techniken zu entdecken und zu entwickeln. Berufliche Erfahrungen als Chemielaborantin und in der Psychomotorik als Mitarbeiterin der Erziehungs-beratung bilden für mich keine unüberbrückbaren Gegensätze sondern ergänzen sich und fließen in meine Arbeit ein. Es macht mir Freude, in immer neuen Variationen Farben und Materialien in ihren spezifischen Eigenschaften bewusst auszuwählen und so anzuordnen, dass eine eigene Aussage entsteht.
Die Musik, unter anderem von Simon & Garfunkel, inspiriert mich ebenso wie Reisen in verschiedene Kulturen. Sie bedeuten Aufbruch, Überwinden von Gegensätzen und Lösen von Spannungen.

Malseminare:

· Barbara Eisenbarth (mit Aufenthalten unter anderem in der Toskana)
· Wolfgang Rather
· Dorothe Steinrücke
· Erika Stumpf
· Zeche Zollverein

Viele Künstler fühlen sich berufen, eine düstere Welt mit negativen Zukunfts-perspektiven darzustellen. Auf Grund meiner Lebenserfahrungen möchte ich Visionen einer helleren Welt schaffen. Diese hellere Welt ist keine heile Welt, in der alle Probleme eliminiert werden. Aber es ist eine Welt mit Perspektiven, eine Welt mit Zukunft. Technik und Materialen sind ambivalent.
Beispielsweise können Kunststoffe lebenserhaltende Dienste leisten, als Bauelemente in medizinischen Geräten oder als künstliche Organe. Sie können aber auch schwierig lösbare Entsorgungsprobleme schaffen. In meinen Bildern ordne ich scheinbar leblose und gegensätzliche Materialien so an, dass zusammen mit hellen leuchtenden Farben ein organisches Ganzes entsteht. Ich gestalte meine positiven Visionen eines Planeten mit Zukunft in seiner ganzen Vielfältigkeit, Verschiedenheit und Farbigkeit.

 

Maltechniken

Analog zu meinen Ideen entwickelte ich meine Maltechniken. Zu Beginn stand Aquarellmalerei; es folgten gegenständliche und abstrakte Collagen sowie Bilder in Acryl und Öl.

Bei der Suche nach neuen Ausdrucksmöglichkeiten entstand ein besonderes Verfahren. Plastische Materialien, die auch in der heimischen Industrie Verwendung finden, wie Aluminium, Kunststoff, Kalkstein oder Titan wurden in das gemalte Bild auf der beweglichen Leinwand integriert. Ein neues Gesamtbild entwickelte sich. Die Leinwand wird plastisch und bleibt dennoch elastisch.

So entsteht ein lebendiger Ausdruck. Durch zahlreiche Versuche gelang es, die starren und die beweglichen Elemente dauerhaft zu verbinden. Neue Möglichkeiten ergaben sich, die meine Schaffensfreude enorm beflügelten. Insbesondere meine Visionen einer helleren Welt lassen sich so realisieren.

Genesis – Rakeltechnik